Presse
2016 in kulturtipp 4 l 16
CD Kritik: siehe oben und in Musik und Theaterkritik wie fogt:
Im langen Leben und vielseitigen Schaffen des Prager Komponisten Joseph Bohuslav Foerster (1859-1951) nehmen Lieder eine zentrale Stellung ein. Der mit der Sängerin Bertha Lauterer verheiratete Freund von Gustav Maler war trotz mehrerer Opern ein auf Verinnerlichung abzielender Lyriker. Dies bezeugen schon Werktitel wie "Lieder der Dämmerung", "Nachtviolen" oder "Trauerlieder". Zusammen mit ausdrucksvollen Liebesliedern, Psalmvertonungen mit Orgelbegleitung, Liedminiaturen im Volkston und schlichten Weihnachtsliedern erbenen sie einen erstaunlich weiten Kosmos, der auch "Lieder aus der Kriegszeit" einschliesst. Zeichnet sich in der Morgenstern-Vertonung "Draussen im weiten Krieg" die Geistesverwandchaft mit Mahler ab, so setzten die meisten Lieder eher die böhmische Tradition von Smetana und Dvořák fort. Eine umfangreiche Auswahl, die den vielen Facetten Foersters beispielhaft gerecht wird, legt die schon mit Einspielungen von Martinů und Schulhoff hervorgetretene Mezzosopranistin Olga Černá vor. Ihre Ausdrucksskala reicht von pianissimo geflüsterten Parlando im "Trost der Nacht" über volksliedhafte Lockerheit bis zur beschwörenden Eindringlichkeit in den "Letzten Liedern von F.X.Svoboda" op.180. Sie tritt zusammen mit dem einfühlsamen mitgestaltenden Pianisten Matthias Veit den spezifischen Ton des grossen Spätromantikers überall auf überzeugende Weise.
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- Liederabend mit Werken tschechischer Komponisten in München: „Die klare, vielseitige Stimme von Olga Černa präsentierte die lyrischen deutschen Texte einfühlsam und sensibel. Die Sängerin, die aus Königgrätz in Nordostböhmen stammt, artikulierte dabei zugleich so deutlich und verständlich, dass die ausgelegten Liedtexte überflüssig wurden. […] Ihre vollklingende, weitreichende Stimme und ihre Ausdrucksklarheit machen sie zu einer perfekten Liederinterpretin." (Sudetendeutsche Zeitung, November 2013)
- Weihnachtsoratorium in Cadenberge: „Mit Wärme und innigem Ausdruck gestaltete Olga Černá ihre Beiträge und verlieh ihnen eine intensive und dichte Aussage … wo die Altistin im Zwiegespräch mit dem Chor den Text mit der Schönheit ihrer Stimme dem Zuhörer unmittelbar nahe brachte.“ (Niederelbe-Zeitung, Dezember 2010)
- „Die vier melancholischen Liebeslieder ("Kvítek šáronský" von Zdeněk Lukáš, Uraufführung) sang Olga Černá mit zartem Schmelz und viel Empfindung … Danach sang sie mit wunderbarer Emphase das spätromantische „Il Tramonto“ von Ottorino Respighi … (nach dem 13. Streichquartett mit Mezzosopran des australischen Komponisten Peter Sculthorpe). In allen drei Stücken stellte die Sängerin jeweils eine andere Facette ihres herrlichen Mezzosoprans vor.“ (Harburger Anzeigen und Nachrichten, Januar 2010)
- „Die tschechische Mezzosopranistin Olga Černá trug wesentlich dazu bei, das Publikum zu begeistern.“ (Tönsbergs Blad, Norwegen, Juli 2006)
- „Olga Černá wird dem bunten Strauß voller Plattenpremieren mit wohligem Mezzosopran gerecht, auch zwei Weihnachtsliedern in französischer Sprache. Besonders eindringlich geraten die tiefsinnigen acht Lieder des „Neuen Almanachs“ von 1942. Eine erfrischende, gut kommentierte Entdeckung!“ (Nordsee-Zeitung Bremerhaven, Mai 2006 zur CD Martinů Songs/Naxos)
- „Den von Sehnsucht nach der fernen tschechischen Heimat erfüllten Grundton dieser rührenden Kleinodien trifft die Sängerin genau so sicher wie die lyrische Innigkeit ausgewählter Arien aus dem Zyklus „Die Marienspiele“ oder den humorvollen Tonfall in Kinderliedern. Das bei jeder Wiederholung in anderer Färbung erklingende „Miau-miau“ des Chansons „Le petit chat“ entpuppt sich als besonderer Ohrenschmaus.“ (Walter Labhart in „Aargauer Zeitung“, Baden/Schweiz, Februar 2006 zur CD Martinů Songs/Naxos)
- „Die stilistische Spannweite ist schlichtweg atemberaubend. Olga Černás Darbietung dieses Repertoires ist durchweg ansprechend, sowohl was die frischen folkloristischen als auch die mehr introvertierten Lieder betrifft.“ (BBC Music Magazine, Januar 2006 zur CD Martinů Songs/Naxos).
- „Olga Černá verfügt über eine hervorragend geschulte Stimme, die im Volumen fast bis ins Altregister hineinreicht und die sie mit großer Differenzierungsfähigkeit einsetzt. Einen Vergleich mit ihrer Kollegin Magdalena Kožená braucht sie dabei weder stimmlich noch musikalisch zu scheuen. Neben Bekanntem und völlig Neuem ist zu erwähnen, daß nicht nur zwei Lieder aus den „Marienlegenden“ zu hören sind, sondern auch zwei Tänze für Klavier aus „Spalícek“. So gestaltet man ein attraktives Programm! Für Martinů-Freunde sollte diese CD ein absolutes Muss sein.“ (Prager Zeitung, Januar 2006 zur CD Martinů Songs/Naxos)
- „Olga Černa hat eine attraktive, leicht silbern getönte Stimme, der glücklicherweise jene lastende Schwere fehlt, die manchen Mezzosopranen auf die Dauer etwas von ihrem Reiz nimmt. Ohne Vorbehalt empfohlen.“ (musicweb-international, November 2005 zur CD Martinů Songs/Naxos)
- „...."Sterbliche - Unsterbliche" war der Leitgedanke des Programms mit Liedern von Johannes Brahms, Antonin Dvorák, Richard Strauss und Bohuslav Martinů zu den immer wieder aktuellen gegensätzlichen Themen Liebe und Abschied, Gemeinschaft und Trennung, Leben und Tod. In wunderbarem Zusammenwirken brachten die beiden Prager Künstlerinnen diese Kleinodien zum Klingen. Mit dem Rückhalt der zuverlässigen Begleiterin konnte Olga Černá ihre junge und zugleich reife Stimme entfalten, deren größte Wirkung im warmen Diskant liegt zwischen sonorer Tiefe und beachtlicher Höhe. Kräftiges dramatisches Forte beeindruckte, aber vor allem die leisen Töne, die die Nähe der Seele suggerieren, brachten dem Zuhörer "Sterbliches-Unsterbliches" besonders nahe. So war das Pianissimo geradezu meisterhaft, zum Beispiel die Schlusstöne von "Traum durch die Dämmerung" und "Befreit" (Strauss). Gut war die Sprache sowohl bei deutschen als auch bei tschechischen Texten. Da man letztere nicht wörtlich verstehen konnte, war die rhythmisch-akzentuierende Wirkung besonders spannend. Sympathisch war die charmant-dezente Gestik der Sängerin, und ganz bezaubernd geriet das kleine Rollenspiel in "Hat gesagt" mit Worten des Vaters, der Mutter und der Schwester. Es sei nicht verschwiegen: Die akustischen Verhältnisse im heimeligen Bördehuus sind schwierig für Musiker. Man kann daher die klare sängerische Leistung von Olga Černá, die den Zuhörer die Probleme des Raumes gar nicht spüren ließ, nur bewundern.“ (Cuxhavener Allgemeine, Februar 2005)
- „...wir haben es hier mit künstlerischen Qualitäten der Spitzenklasse zu tun...“ (CD-Kritik zu Martinů Songs/Naxos, KB Oslo/Norwegen, Januar 2005)
- „... Der interessanteste Teil des Abends war jedoch die Mitwirkung von Olga Černá, die weitgehend unbekannte Lieder von Martinů sang, darunter zwei Welt-Uraufführungen: Drei "Goethe-Lieder" des jungen Martinů, H.94, interessante, aber noch ziemlich unpersönliche Kompositionen, und "Saltimbanque", das einzig überlieferte der "Drei Apollinaire-Lieder" von 1930, eine sehr kurze und witzige Miniatur, von der Olga Černá als einzige eine Kopie des Manuskripts besitzt.... Ihr schöner Ton und ihre Ausdrucksqualitäten erreichten ihren Höhepunkt in den Liedern mit tschechischem Text, besonders in den beiden reizenden und zu Herzen gehenden "Balladen auf Volksdichtungen" H.228, aber auch in den beiden Miniaturen von 1939, "Liebeslied" und "Wunsch für die Mutter" ...“ (Harry Halbreich im Newsletter 1/2005 der Internationalen Bohuslav-Martinů-Gesellschaft über das Martinů-Festival in Prag im Dezember 2004)
- „Für den schwierigen Vokalpart der Symphonie (der Symphonie Nr. 4 „Desiderata“ von J. Krček) hatte man Olga Černá gewonnen, eine Sängerin, die nach zahlreichen Auftritten im Ausland nun erfreulicherweise in zunehmendem Maße auch bei uns zu hören ist.“ (Hudební rozhledy/ Musikrundschau, Juli 2004)
- „Eine besondere Überraschung: Die Mezzosopranistin Olga Černá, souverän begleitet von Jitka Čechová. In Schumanns „Frauenliebe und -leben“ gelang es Frau Černá, das Spannungsverhältnis von Liebe und Bangen überzeugend eindringlich darzustellen. Zugleich stellte sich schon hier die Frage, wie Frau Černá die nachfolgenden Liedern von Martinů, denen der Gefühlsaufwand der deutschen Texte fremd ist, interpretieren würde. Aber gerade hier war die Suggestionskraft ihrer Darstellung am stärksten. Diese Lieder aus den 20er und 30er Jahren – manche erklangen an diesem Abend zum ersten Mal – sang Frau Černá mit leichtem Ton und sicherem Gespür für den jeweiligen Stimmungsgehalt. Veranstalter haben es heutzutage bekanntlich nicht leicht, mit Liederabenden einen Saal zu füllen. Die begeisterte Reaktion des Publikums machte jedoch deutlich, daß man mit einem Konzert von solch hohem künstlerischen Niveau unschwer Zuhörer gewinnen kann.“ (Michal Matzner in Hudební rozhledy/ Musikrundschau, Juli 2003)
- „Die Mezzosopranistin Olga Černá (über die uns leider nichts Näheres mitgeteilt wurde) überragend, sehr einfühlsam, vielleicht etwas weniger exzessiv als Janet Baker...“ (Philippe Simon über Respighis „Il Tramonto“/CD Waldmann CZ in der französischen Musikzeitschrift „Repertoire“, Mai 1999)
- „Es ist außerordentlich schade, daß Ervín Schulhoffs Orchesterlieder nicht schon früher aufgeführt worden sind. Olga Černás Interpretation zeichnete sich durch ein hohes Maß an Expressivität und Nuancenreichtum aus.“ (Süddeutsche Zeitung, Adrian Cecil, November 1998)
- „Olga Černás Darbietung der Rilke-Lieder war sowohl vital als auch verführerisch und suggestiv.“ (Hudební rozhledy/Musikrundschau, Miloš Pokora, 1998)
- „Höhepunkt dieses Konzertes waren das Rezitativ „Erbarm es Gott! Hier steht der Heiland angebunden“ und die Arie „Können Tränen meiner Wangen nichts erlangen“ aus der Matthäus-Passion, von Olga Černá eindrucksvoll ergreifend interpretiert. Diese hervorragend geschulte Mezzosopranstimme füllte wohltuend den ganzen Saal. Dabei wurde spürbar, wie intensiv Olga Černá ihren Part verinnerlicht hatte. Ihr Vortrag war frei von jeglicher falscher Emotionalität, voll Demut und voll Respekt vor der Musik Bachs. Es ist sehr bedauerlich, daß es uns nicht vergönnt ist, diese hervorragende, einfühlsame und intelligente Künstlerin öfters in Prag zu hören.“ (Opus musicum, Jiři Mikuláš, 1994)
- „Olga Černá, Preisträgerin des Mikuláš Schneider-Trnavský-Gesangswettbewerbs, bot eine angenehm unaffektierte, gesangstechnisch souveräne Interpretation. Besonders nachhaltigen Eindruck hinterließ ihr Vortrag von J. Pauers Komposition „Mein Leben ist wie das Meer“, wobei sie ein vollkommenes inhaltliches und ausdrucksmäßiges Verständnis für den dramatischen Gehalt bewies.“ (Hudobný zivot/Musikleben, Ljuba Makovická, 1985)